Aargauer Regierungsrat gegen die Agrarinitiativen

15.03.2021

Der BVA begrüsst, dass der Regierungsrat des Kantons Aargau die beiden Agrarinitiativen ablehnt. Er ist sich demnach bewusst, dass die Annahme der Initiativen für den Agrarkanton fatale Auswirkungen hätte.

Wie dem Regierungsbulletin von letzter Woche zu entnehmen war, stellt sich der Regierungsrat des Kantons Aargau klar gegen die Volksinitiativen «Für sauberes Trinkwasser» und «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide». So schreibt er: «Die gesetzlichen Ziele können mit den bestehenden Instrumenten wie dem Nationalen Aktionsplan Pflanzenschutzmittel (NAP), der Strategie Antibiotikaresistenzen (StAR), der Klimastrategie und dem Aktionsplan Biodiversität erreicht werden. Aufgrund von Schädlingen und Krankheiten ist der Feldbau und insbesondere die Spezialkulturen zur Ertragssicherung auf Pflanzenschutzmittel (PSM) angewiesen. Daher sind die beiden Initiativen nicht zielführend und zu radikal».

Futtertransfer zwischen Betrieben nicht mehr möglich
Weiter schreibt der Regierungsrat dazu: «Dies zeigt sich bei der ersten Initiative mit der Forderung nach einem Tierbestand, der mit dem auf dem Betrieb produzierten Futter ernährt werden soll und somit jeglichen Futtertransfer zwischen Betrieben in der Schweiz ausschliesst. Bei der zweiten Initiative würden durch das Verbot synthetischer PSM die Kosten für Lebensmittel und die Risiken bezüglich Lebensmittelsicherheit steigen. Aufgrund tieferer Erträge würde die Inlandproduktion zugunsten von Importen abnehmen und damit die Wahlfreiheit der Konsumenten bezüglich Herkunft einschränken. Auch würden internationale Handelsabkommen in Frage gestellt». Der BVA begrüsst diese klare Haltung des Regierungsrates, welcher damit die Haltung von Bundesrat und Parlament stützt.

Ralf Bucher
Geschäftsführer