Agrarpolitikabend am 10. Januar zur AP 2022+

11.12.2018

Unter dem Titel „AP 2022+, wieder alles anders?“ laden die Liebegg, der BVA und die Aargauer Meisterlandwirte zum Traditionsanlass „Agrarpolitik an der Liebegg“ ein. BLW-Direktor Bernhard Lehmann erläutert, ob und wie die Agrarpolitik auf den Kopf gestellt werden soll und BVA-Präsident Alois Huber wird den ersten Entwurf der bäuerlichen Stellungnahme präsentieren.

Inzwischen hat sich das neue DZ-System, das unter der AP 2014-17 eingeführt wurde, in der Schweizer Agrarlandschaft etabliert oder man hat sich damit arrangiert. Seit der Einführung wird das System laufend evaluiert und kleinere Korrekturen wurden vorgenommen. „Soll jetzt mit der Agrarpolitik 2022 + wieder alles anders werden?“ fragt man sich landauf und landab.
 

Betroffenheit der Aargauer Landwirtschaft unklar
Was genau kommt auf die Aargauer Landwirtschaft zu? Am 14. November 2018 hat der Bundesrat die Vernehmlassung für die neue Agrarpolitik eröffnet. Neu soll es einen Betriebsbeitrag geben, der ein Teil der Versorgungssicherheitsbeiträge ersetzen wird. Damit will man eine Entkoppelung der DZ von der Fläche erreichen. Direktzahlungen sollen neu nur noch Landwirte/innen mit Berufsprüfung erhalten. Um Neueinsteigern den Zugang zu Betrieben zu erleichtern, soll unter anderem die Belastungsgrenze in der Landwirtschaft wegfallen. Die Investitionshilfen für den Wohnungsbau sollen ebenfalls wegfallen, im Gegenzug werden Investitionskredite für innovative Projekte ausbezahlt. Die Ressourceneffizienzbeiträge werden bei den Produktionssystembeiträgen angegliedert und die Landschaftsqualitätsbeiträge soll es in dieser Form nicht mehr geben. Neu gibt es dafür Beiträge für standortangepasste Landwirtschaft. Die bekannten Programme wie Extenso, schonende Bodenbearbeitung, GMF und Herbizidverzicht werden durch neue Anreizprogramme wie "gesundes Nutztier", "umweltschonender Ackerbau", "umweltschonende Tierhaltung" und "nachhaltige Milch und Fleischproduktion" abgelöst.

Vernehmlassung jetzt anschauen
Dies sind nur einige Punkte, die im Bericht zur Vernehmlassung erwähnt werden. Wie bereits bei der AP2014-17 soll der Zahlungsrahmen für die Jahre 2022-2025 gleichbleiben. Am 10.Januar 2019 findet um 20 Uhr die Fachveranstaltung Update Agrarpolitik statt, dabei wird der Direktor vom Bundesamt für Landwirtschaft, Bernard Lehmann, den Vernehmlassungsbericht 2022+ vorstellen und Alois Huber erläutert die Stellung des Bauernverbandes dazu. Sollten Sie sich für die Details interessieren, so finden Sie den Bericht zur Vernehmlassung der AP 2022+ im nachstehenden Link.

Ralf Bucher, Geschäftsführer BVA
Lukas Gautschi, Liebegg