Foto: Matthias Singer, landwirtschaft.ch

Am Abend sterben weniger Bienen

19.04.2018

Der Frühling ist da und bald schon werden die ersten Wiesen siliert. Wann der richtige Zeitpunkt ist, muss jeder selber entscheiden. Solange der Löwenzahn blüht, sind meist auch die Bienen am Arbeiten. Mit einfachen Massnahmen kann verhindert werden, dass ganze Bienenvölker sterben.

Im letzten Jahr luden die Bienenvereine in den Regionen zu sieben Veranstaltungen ein. Thematisiert wurde, wie beim Mähen Rücksicht auf die Bienen genommen werden kann. Bei den Grundmassnahmen des Bienenprojekts heisst es unter anderem, dass die Mahd von Wiesen beim Bienenflug fatal ist. Vor allem durch die Mähaufbereiter können ganze Bienenvölker vernichtet werden. Als Faustregel gilt deshalb: Keine Mahd, wenn mehr als eine Biene pro Quadratmeter gezählt werden.

Bienen steigern Ertrag und Qualität
Morgens und abends fliegen die Bienen aufgrund der Temperaturen weniger. Wer also am Vorabend eine blühende Löwenzahnwiese mäht, verringert das Risiko eines grossen Bienensterbens massiv und trägt dazu bei, dass die Bienen auch weiterhin seine Nutzpflanzen bestäuben und damit Qualität und Ertrag steigern. Jeder sollte demnach ein eigenes Interesse haben, die Wiesen vor dem Mähen auf Bienenflug zu kontrollieren. Noch einfacher umgeht man das Risiko des Bienensterbens, wenn man wartet, bis der Löwenzahn verblüht ist und die Bienen eine neue Tracht gefunden haben.

Ralf Bucher
Geschäftsführer