Aufklärung durch den BVA im Radio Argovia

18.06.2019

Ende April berichtete der BVA im Radio Argovia unter anderem über die Themen Littering und Pflanzenschutz. Die Beiträge wurden im Zusammenhang mit dem Buurelandweg Aargau ausgestrahlt, der auf spielerische Art über diese und andere Themen rund um die (Aargauer) Landwirtschaft informiert. Der Erlebnispfad ist vom 26. April bis zum 27. Oktober 2019 geöffnet.

Eine Woche lang wurden Ende April die Hörer des Radio Argovia durch den BVA aufgeklärt. Zusätzlich wurden die Themen Littering, Pflanzenschutz, Saisonalität, Biodiverität, Grasland Schweiz und Aargauer Milchwirtschaft auf der Argovia-Website mit Text, Bildern sowie Videos noch vertiefter behandelt. Ramona Gyr vom Radio Argovia besuchte extra den Buurelandweg Aargau, um noch mehr über die verschiedenen Themen zu erfahren, damit sie noch besser Auskunft geben kann. Auf einem Video konnte man die Erfahrungen von Ramona Gyr verfolgen.

Folgendes wurde im Radio und auf der Website des Radio Aargovia übermittelt:

Littering
Littering ist ein gesellschaftliches Problem. Vielerorts wird Abfall einfach weggeworfen – meist aus Gedankenlosigkeit oder Bequemlichkeit. Entlang von Strassen und Wegen ist die Landwirtschaft davon besonders betroffen. Für die Landwirtschaft ist Littering aber nicht nur ein ästhetisches Problem: Abfall auf Wiesen, Weiden und in Feldern kann ernsthafte gesundheitliche Folgen für Tiere haben, die bis zum Tod führen können. Mit der Aktion «STOP LITTERING» will der Bauernverband die Bevölkerung sensibilisieren. 

Pflanzenschutz
Die Schweizer Landwirte treffen viele vorbeugende Massnahmen, um ihre Kulturen vor Krankheiten oder Schädlingen zu schützen: geeignete Bodenbearbeitung, vielfältige Fruchtfolge, gesundes Saatgut oder resistente Sorten. Doch das reicht nicht immer, um die hohen Qualitätsansprüche der Händler, Verarbeiter und Konsumenten zu erfüllen. Eine kleine Raupe auf einem Salatkopf führt dazu, dass ein Gemüsebauer die Ernte eines ganzen Tages oder Feldes nicht verkaufen kann. Das gleiche bei Blattläusen, Pilzflecken, Drahtwurmlöchern oder anderen Makeln. Weil sie auf den Erlös aus dem Produktverkauf angewiesen sind, kommen die Bauernfamilien nicht darum herum, befallene Kulturen zu behandeln. Die Mittel zum Schutz der Kulturpflanzen vor Krankheiten und Schädlingen sind teuer und das Ausbringen erfordert Zeit. Deshalb versuchen die Bauernfamilien, den Einsatz auf das Minimum zu reduzieren. Der BVA hat darüber aufgeklärt, wie die Bauern Vorbeugen, was ohne Pflanzenschutz wäre, was Pestizide überhaupt sind, und vieles mehr.

Saisonalität
Viele Schweizer legen Wert auf saisongerechte Produkte. Das Problem: Nur eine Minderheit weiss, wann welches Gemüse oder welche Frucht Saison hat. Der BVA hat aufgezeigt, was für saisonale Produkte spricht, auf Saisontabellen, Vom Hof, Buur on Tour, Bauern- und Wochenmärkte hingewiesen und zu einem umweltgerechten Einkauf ermutigt. Zudem hat der BVA auf die Konsumentenseiten der Obst- und Gemüsebauern aufmerksam gemacht.

Biodiversität
Streifen mit blühenden, farbigen Blumen neben dem Getreidefeld oder meterhohe Hecken mit einheimischem Gehölze zwischen zwei Wiesen? Über 14% der landwirtschaftlichen Nutzfläche in der Schweiz (knapp 17% im Kanton Aargau) werden von den Landwirten mittlerweile ganz bewusst aus der intensiven Produktion von Lebensmitteln ausgeschieden, um Platz für möglichst viele verschiedene Pflanzen und Tiere zu schaffen. Biodiversitätsförderflächen (BFF) lautet die offizielle Bezeichnung dieser Elemente. Damit fördert die Landwirtschaft gezielt die biologische Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt.

Grasland Schweiz
Die Schweiz ist ein typisches Grasland. Über 70% der landwirtschaftlich genutzten Fläche sind Wiesen oder Weiden. Für den Ackerbau sind diese Flächen aus topografischen Gründen nicht geeignet, dafür bieten sie eine ideale Grundlage für die Viehhaltung und somit auch für die Veredelung des Raufutters (Gras, Silofutter oder Heu) durch das Tier zu Milch und Fleisch. Wiesen und Weiden dienen als primäre Futterquellen für Schweizer Kühe. Der Mensch kann dieses Material nicht selbst verwerten und nutzt deshalb Tiere, um daraus hochwertige Nahrungsmittel sowie Wolle und Leder zu produzieren.

Aargauer Milchwirtschaft
Im Kanton Aargau werden übrigens 95% der produzierten Milch allein in der Mittelland Molkerei in Suhr verarbeitet und mit einem Sammelradius von rund 30 km bei den Landwirtschaftsbetrieben abgeholt. Die Aargauer Milchwirtschaft zeichnet sich mit umweltgerechter Produktion, kurzen Transportwegen und vielfältigen Produkten aus.

Marina Ender
Fachmitarbeiterin Öffentlichkeitsarbeit |
Regionalprodukte