Matthias Baur, 1987, Landwirt/dipl. Agro-Techniker HF und Gemeinderat in Sarmenstorf

Bäuerliche Gemeinderäte sind wichtig

18.07.2017

Im Herbst finden kommunale Gesamterneuerungswahlen für die Amtsperiode 2018 – 2021 statt. Der Bauernverband Aargau (BVA) ermuntert seine Mitglieder, sich für eine Wahl zur Verfügung zu stellen. Er erachtet ein Engagement runter bis auf Gemeindeebene als sehr wichtig.

Aktuell engagiert sich in beinahe jeder Dritten Gemeinde im Aargau eine bäuerliche Gemeinderätin oder ein bäuerlicher Gemeinderat. Der BVA erachtet es als sinnvoll und wichtig, dass sich Bäuerinnen und Bauern im Gemeinderat engagieren und damit die landwirtschaftlichen Anliegen gerade auch in ländlich geprägten Gegenden direkt einbringen können. Der BVA bedient deshalb die bäuerlichen Gemeinderäte regelmässig mit Infos, beispielsweise zu relevanten Vernehmlassungsvorlagen.

Nutzungsplanungen haben Einfluss auf die Bauernfamilien
Die Bauernfamilien sind von gemeinderätlichen Entscheiden betroffen und die Sicht eines Landwirts oder einer Bäuerin als praktisch denkende Persönlichkeit hilft oft, gute Lösungen zu finden. Als Beispiele für die Betroffenheit seien Entschädigungsfragen beispielsweise in Grundwasserschutzzonen, Diskussionen bezüglich Lärm- oder Geruchsimmissionen, Projekte zur periodischen Wiederinstandstellung oder Nutzungsplanungen genannt. Gerade bei letztgenanntem Geschäft sind die Bauernfamilien stark betroffen, etwa bezüglich Ausscheidung von Schutzzonen oder möglichen Siedlungseiern.

Auch Gemeinden profitieren
Der BVA ruft deshalb seine Mitglieder auf, sich ernsthaft Gedanken zu machen. Der Aufruf vor vier Jahren hat eine nachhaltige Wirkung gezeigt und der Anteil Gemeinden mit bäuerlichen Vertretungen ist von 24 % auf 31 % gestiegen. Der BVA ist überzeugt, dass auch die Gemeinden profitieren, da die Bäuerinnen und Bauern nur selten zügeln und deshalb meistens für Konstanz sorgen und häufig bereits politische Erfahrung mitbringen.

Ralf Bucher
Geschäftsführer