Bienenprojekt: Letzte Chance für Neueinsteiger

316 Betriebe machten im letzten Jahr beim Projekt «Bienenfreundliche Landwirtschaft» mit, das seit 2017 läuft. Das ist rund jeder achte Betrieb im Aargau. Trotz der Kürzungen bei der Massnahme «Kleeblüte» wurde auf 15% zusätzlichen Flächen der Klee erst nach sechs Wochen wieder geschnitten. Damit wurde im Sommer, wo für die Bienen wenig Nahrung vorhanden ist, auf 715 ha ein willkommenes Trachtangebot geschaffen. Auch die Kleinstrukturen, die vor allem für die Wildbienen als Nisthilfe wichtig sind, konnten um fast einen Drittel auf über 3‘000 Stück gesteigert werden.

Keine zusätzlichen Sandhaufen mehr möglich
Die Sandhaufen haben mit 660 Stück ihr Ziel übertroffen. Aus diesem Grund können keine neuen Sandhaufen mehr angemeldet werden. Bei allen anderen Massnahmen ist das Projekt auf Zielkurs, so auch der pflanzenschutzmittelfreie Getreideanbau. Dort gilt zu beachten, dass die neuen Ressourceneffizienzbeiträge für die Reduktion von Herbiziden auf der offenen Ackerfläche nicht gleichzeitig angemeldet werden dürfen, da dies eine Beitragskumulation wäre. Der Beitrag im Bienenprojekt ist höher, weshalb bei Herbizidverzicht die Bienenprojektmassnahme empfohlen wird.

Weiterbildung bleibt wichtig
Im 2018 wurden die Pflanzenschutzabende der Liebegg als Weiterbildungsmöglichkeit für Landwirte und Imker angeboten. An die acht Anlässe kamen durchschnittlich fast 80 Personen, davon rund ein Viertel Imker. Die gemeinsamen Anlässe sind wichtig für das gegenseitige Verständnis und werden auch in diesem Jahr fortgeführt. Der erste Anlass findet am 6. März statt und wird von den Imkervereinen organisiert. Nähere Infos folgen.

Jetzt anmelden
Die Anmeldung erfolgt über das Agriportal während der Betriebsstrukturdatenerhebung vom 15. Februar bis 15. März 2019. Bei der Neuanmeldung generieren Sie im Agriportal einen Vertrag, der im ersten Beitragsjahr ausgedruckt, unterschrieben und bis am 31. März 2019 an die Agrofutura geschickt werden muss. Wichtig für die bestehenden Betriebe ist, dass die Einzelmassnahmen jedes Jahr neu erfasst werden, wobei die Flächenmutationen 2019 abgeschlossen sein müssen!

Ralf Bucher
Geschäftsführer