Trinkwasser-Initiative: Botschaften & Antworten

11.02.2020

Ende November 2020 oder im Februar 2021 findet die Abstimmung zur Trinkwasser-Initiative statt. Eine Annahme würde die Schweizer Landwirtschaft komplett auf den Kopf stellen. Als Information für Bäuerinnen und Bauern wurde ein Argumentarium erarbeitet, damit sie selbstbewusst auftreten können.

Das Jahr 2020 wird nicht umsonst als «Schicksalsjahr» für die Landwirtschaft bezeichnet. Die Annahme der Initiative für sauberes Trinkwasser würde die Schweizer Landwirtschaft auf den Kopf stellen. Sie ist ein gefährliches «agrarpolitisches Experiment». Zudem hat sie nicht nur den Pflanzenschutz, sondern auch auf die Nutztierfütterung, die Biodiversität, die Agrarforschung und den Antibiotikaeinsatz im Visier. Um mitdiskutieren zu können, müssen Bäuerinnen und Bauern die Fakten kennen. Das Argumentarium eignet sich dazu hervorragend.

Auswirkungen bei einer Annahme der Initiative
Die Auswirkungen bei einem «JA» zur Initiative sind sehr schwer einzuschätzen. Wie viele Betriebe werden aus dem Direktzahlungssystem aussteigen, weil sie nicht bereit sind, auf die Vorgaben der Initiative einzugehen? Wie verhalten sich die Preise für biologisch produzierte Produkte? Wie entwickelt sich der Import von Lebensmitteln? Diese Beispiele zeigen, dass Vieles ungewiss ist, das entbindet die Landwirtschaft aber nicht, die Fakten zur momentanen Situation gut zu kennen.

Kommunikation macht Trinkwasser ungerechtfertigt schlecht
Die Kommunikation rund um die Initiative macht die Trinkwasserqualität ungerechtfertigt schlecht. Fakt ist: Die Trinkwasserqualität in der Schweiz ist auch im weltweiten Vergleich hervorragend. Es besteht keine Gesundheitsgefährdung beim Konsum von Trinkwasser. 

Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst
Die Landwirtschaft nimmt die in der Initiative angesprochenen Herausforderungen ernst: Mit dem «Nationalen Aktionsplan Pflanzenschutz», der «Nationalen Strategie Antibiotikaresistenzen», dem «Aktionsplan Biodiversität» und der von der Branche initiierten «Strategie nachhaltige Schweizer Futtermittelversorgung» arbeiten Landwirtschaft und Behörden auf weitere Verbesserungen hin!

Das Schaffen von Vertrauen im Austausch mit der Bevölkerung und stetiges Aufklären sind wichtiger denn je. Wir müssen unserem Umfeld aufzeigen, dass wir uns der Problematik bewusst sind, dass wir daran arbeiten, was wir bisher bereits alles erreicht haben und welche Ziele wir verfolgen.

Argumentarium zur Verinnerlichung
Verinnerlichen Sie sich die Argumente, die sich mit untenstehendem Link öffnen lassen. Damit können Sie in Diskussionen selbstbewusst auftreten und aufklären.

Marina Ender
Fachmitarbeiterin Öffentlichkeitsarbeit | Regionalprodukte

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