Foto: Schweizer Kälbergesundheitsdienst KGD

Vernehmlassung zu den Tiergesundheitsdiensten

6.06.2019

Der BVA beteiligt sich an der Vernehmlassung zur Verordnung über die Unterstützung der Tiergesundheitsdienste. Dabei unterstützt er das Zusammenfassen der verschiedenen Organisationen in einer Verordnung. Dies erlaubt eine gerechte Finanzierung und eine einheitliche Behandlung.

Der BVA unterstützt in allen Teilen die Vernehmlassung des Schweizer Bauernverbandes (SBV). Dieser beurteilt die Stossrichtung der neuen Verordnung als positiv, sind doch damit zukünftig alle Tiergesundheitsdienste unter dem Dach des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) vereint. Folgende Punkte sind sowohl für den BVA wie auch für den SBV sehr wichtig:

Wirklich alle Organisationen unter einem Dach
Die Verordnung soll so ausgelegt sein, dass der bereits bestehende Kälbergesundheitsdienst wie auch der sich im Aufbau befindliche Geflügelgesundheitsdienst von der einheitlichen Finanzierung profitieren können. Für diese Organisationen ist es wichtig, dass sie nach der ersten Aufbauphase mit zum Teil Finanzierungen aus Ressourcenprojekten,  auch unter das Dach der geplanten Verordnung kommen.

Leistungen definieren und fair abgelten
Die Leistungen der Gesundheitsdienste werden immer wichtiger. Die Reduktion des Antibiotikaeinsatzes in der Landwirtschaft ist von zentraler Bedeutung und mittlerweile ein öffentliches Bedürfnis. Damit dies möglich wird, braucht es Forschung, Kommunikation, eine gemeinsame Datenbank (mit einfacher Anwendung für die Tierhalter) und neue Lösungen am Markt. Durch das Netzwerk, das sich unter dem Dach des BLV ergibt, dürfte mit der vorgeschlagenen Lösung die Effizienz am höchsten sein. Dabei ist es wichtig, dass der Bund die Leistungen definiert und die nötigen finanziellen Mittel bereitstellt. Für die Beiträge der Kantone soll ein Verteilschlüssel erstellt werden, das Geld aber vom Bund eingezogen werden. Es kann nicht sein, dass Gesundheitsdienste von Sparmassnahmen der Kantone betroffen sind.

Schon allein aus dem Erlass einer Verordnung sieht man die Dringlichkeit einer gemeinsamen Unterstützung und sowohl der SBV wie auch der BVA sind überzeugt, dass die finanziellen Mittel aufzustocken sind. Ebenfalls wird gefordert, dass die Beiträge an die  einzelnen Gesundheitsdienste nach deren wirtschaftlicher Bedeutung abgestuft werden sollen.

Fredi Siegrist
Fachmitarbeiter Standesvertretung

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